Meine neuen Schmuckstücke und Objekte knüpfen an jene Zeit an, als Menschen ihre Fähigkeiten entdeckten, Werkzeuge und Waffen herzustellen. Damit waren sie ihrer Umwelt überlegen – eine Entwicklung die, bis heute große Ausmaße angenommen hat und sich allerdings immer rasanter gegen uns kehrt.
Diese zum Überleben notwendigen Gegenstände hatten aber nicht nur einen praktischen, oft aggressiven Nutzen – sie hatten auch beabsichtigte ästhetische Aspekte, wie neuere Forschungen zeigen.
Diesen menschlichen „Urknall“ möchte ich in einem „Zeit-Sprung“ wieder aufnehmen und dabei die ästhetische Komponente in den Vordergrund stellen.
Es geht mir jedoch nicht nur um die ästhetische Qualität eines Schmuckstücks. Die Transformation einer Waffe (Pfeilspitze, Messer, Speerspitze) in Schmuck ist auch eine klare Absage an menschliche Aggressionen.
Die Schmuckstücke sind aus Holz geschnitzt, aus Aluminium und Messing gegossen, kombiniert mit Silber und anderen Materialien. Sie sind ursprünglichen Waffen und Messern aus verschiedenen Regionen und Zeitaltern nachempfunden. Durch die Verwendung von Materialien wie Holz und Metall werden die ursprünglich aus Stein geschlagenen Vorbilder bewusst verfremdet.
Alle Holzarbeiten in Co-operation mit Claus Spiess, Holzschnitzer
Photos: Harald Müller-Dempf / Martina Dempf